FAQ – Häufige Fragen
Wie viel Kaffee sollte man täglich maximal trinken?
Abhängig von der Bohnensorte, der Zubereitungsmethode und der Menge des verwendeten Kaffeemehls enthält eine Tasse mit 200 ml im Durchschnitt 70 mg bis 140 mg Koffein. Daher sollte man Kaffee nicht in Massen trinken. Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE) empfiehlt, maximal 400 mg Koffein pro Tag zu konsumieren, was etwa 3 bis 4 Tassen Kaffee entspricht.
Was beeinflusst den Koffeingehalt im Kaffee?
Der Koffeingehalt von Kaffee hängt von vielen Faktoren ab. Die gewählte Kaffeesorte, der Röstgrad der Bohne, das Verhältnis von Kaffeemehl und Wasser sowie die Extraktionszeit und Temperatur des Wassers bei der Zubereitung und sogar der Mahlgrad der Bohne beeinflussen die Menge des Koffeins, das schließlich in der Tasse landet.
Grundsätzlich kann man aber sagen, dass Robusta-Bohnen mit Ø 3,2% mehr Koffein beinhalten als Arabica-Bohnen mit Ø 1,4% (siehe: Arabica vs. Robusta). Espressomischungen haben in der Regel einen hohen Anteil an Robusta-Bohnen. Entsprechend ist Espresso auch die Kaffeespezialität mit dem höchsten Koffeingehalt.
Welcher Kaffee enthält am meisten Koffein?
Espresso enthält in der Regel das meiste Koffein unter den Kaffeespezialitäten. Bezogen auf die Menge, die man beim Espresso in der Tasse hat (25 ml), liegt der Espresso mit unter 70 mg Koffein aber nicht an der Spitze.
Der Cold Brew beispielsweise enthält je nach Ziehzeit bei 250 ml etwa 250 mg Koffein. Ein Kaffee aus der Frensh Press liegt bei gleicher Menge etwa bei 225 mg und sogar der weit verbreitete Filterkaffee (siehe: Kaffeezubereitung mit dem Handfilter) schafft es mit 185 mg bei 250 ml mit an die Spitze. Am wenigsten Koffein enthält der Moka aus dem Espressokocher. Bei 30 ml kommt der gerade einmal auf etwa 50 mg.
Welches sind die beliebtesten Kaffeespezialitäten?
In Deutschland, Österreich und der Schweiz mögen wir es eher traditionell. Natürlich kennen und trinken wir alle gerne einen Cappuccino, eine Latte Macchiato oder den Espresso nach dem Essen. Zu Kaffee und Kuchen trinken wir aber den guten alten Filterkaffee (siehe: Kaffeezubereitung mit dem Handfilter) am häufigsten, wenn man der Statistik glaubt.
Die Österreicher nehmen anstelle eines Cappuccino auch gerne eine Wiener Melange (siehe: Wiener Melange) oder einen Verlängerten, wie der Americano dort heißt und der immer häufiger in der Gastronomie anzutreffen ist. Die Schweizer mögen neben dem Lungo ihren Café Crème. Dieser ist dem Lungo sehr ähnlich, zeichnet sich aber durch seine besondere Milde aus.
Kaffeegetränke „mit Schuss“ schmecken zwar sehr lecker, werden aber wegen des Alkoholgehalts eher selten getrunken. Ein guter Irish Coffee (siehe: Irish Coffee) oder ein Café Corrado sind an kalten Tagen aber ein echtes Highlight.
Was ist der Unterschied zwischen einem Lungo und einem Americano?
Sowohl Lungo als auch Americano bestehen in der Basis aus einem Espresso. Sie unterscheiden sich aber deutlich in der Zubereitung und im Geschmack.
Ein Lungo entsteht, wenn man einen Espresso zubereitet, die Menge an Wasser aber erhöht. Der Espresso wird also länger extrahiert und bekommt dadurch mehr Milde und weniger Intensität im Geschmack. Der Americano wird hergestellt, indem man einen Espresso mit heißem Wasser streckt, um den Geschmack zu mildern.
Geschmacklich ist der Lungo oft etwas bitterer und weniger konzentriert als ein Espresso. Er ist aber immer noch stärker als ein Americano. Da die Extraktionszeit des Lungo länger ist, ist folglich auch sein Koffeingehalt höher als beim Americano.
Wie bewahrt man Kaffee richtig auf?
Eigentlich beginnt die Antwort bereits vor der Frage. Da Kaffee sehr schnell an Aroma und Geschmack verliert, sollte man niemals große Mengen auf einmal kaufen, so verlockend Sonderangebote und Mengenrabatte auch sein mögen. Umso wichtiger ist es, den Kaffee richtig zu lagern, um das beste Geschmackserlebnis aus der jeweiligen Bohne zu erhalten.
Im Idealfall verwendet man zur Aufbewahrung luftdichte Behälter und mahlt die Bohnen erst kurz vor der Zubereitung. Die Lagerung sollte kühl und dunkel erfolgen. Licht, Wärme und auch Temperaturschwankungen schaden dem Produkt, da so Feuchtigkeit im Aufbewahrungsbehälter entstehen kann. Deshalb sollte man seinen Kaffee auch nicht im Kühlschrank lagern.
Kommt der Kaffee frisch aus der Rösterei ist es im Übrigen ratsam, dem Kaffee nach dem Öffnen 2 bis 3 Tage Zeit zu geben, bevor man ihn verarbeitet. Ähnlich wie beim Dekantieren eines guten Weines sind Aroma und Geschmack nach einer kurzen Reife deutlich besser.
Wo wird am meisten Kaffee getrunken?
Kaffee ist ein Getränk, das international gerne konsumiert wird. Erstaunlicherweise sind es die Skandinavier, die weltweit am meisten Kaffee trinken. Die Finnen führen mit einem durchschnittlichen Pro-Kopf-Verbrauch von etwa 12 kg jährlich die Spitze an. Das entspricht einem Konsum von etwa 4 bis 5 Tassen täglich. Knapp dahinter folgen die Norweger mit 10 kg, die Dänen mit 9 kg und die Schweden mit 8 kg pro Jahr.
In Deutschland und der Schweiz liegen wir „nur“ bei etwa 6 kg bis 7 kg Jahreskonsum. Die Österreicher erreichen mit etwa 8,5 kg jährlich allerdings knapp das Niveau der Dänen.
Welche Trends gibt es beim Kaffee?
So traditionell Kaffee auch sein mag, eines ist er nicht – langweilig. Es entstehen immer neue Trends, die sozioökonomisch aber auch kreativ motiviert sind.
Nachhaltigkeit und Fair Trade entlang der gesamten Wertschöpfungskette sind dabei eigentlich fast schon wieder selbstverständlich. Immer mehr sind sogenannte Specialty Coffees gefragt. Das sind Kaffees aus z. B. einer einzelnen Plantage oder einer spezifischen Anbauregion, die oft handwerklich in Mikroröstereien verarbeitet werden. Alternative Zubereitungsmethoden, wie z. B. Cold Brew oder Pour-Over (siehe: Kaffeezubereitung mit dem Handfilter) sind nicht nur geschmacklich attraktiv, sondern spiegeln den aktuellen Zeitgeist wieder. Entschleunigung und Genuss ist hier das Motto. Pflanzliche Milchprodukte halten Einzug in die Kaffeekultur und werden wegen des abwechslungsreichen Geschmackserlebnisses nicht nur von Veganern geschätzt. Flavored Coffee, also Kaffee mit Geschmack, ist nach wie vor hoch im Trend. Gewürze oder Sirups zaubern passend zum Ambiente oder zur Jahreszeit die besondere Note in das Wunschgetränk. Schließlich ist Kaffee auch immer öfter als Zutat bei neuen Cocktailkreationen anzutreffen. Einen Espresso-Martini muss man einmal probiert haben. Und auch die Schönheitsindustrie macht keinen Halt vor Kaffee. In Shampoos, Gesichtscremes, Ölen oder gar als Zutat für Produkte zur Gewichtsreduktion findet er Anwendung.
Autor
info@kaffee-knowhow.de